Die traumabezogene Akutstabilisierung bzw. psychologische Erste Hilfe ist bei der Verarbeitung von potentiell traumatischen Ereignissen zur Prävention langfristiger Folgeerkrankungen (wie z.B. Posttraumatische Belastungsstörungen) von großer Bedeutung. Sie ist dabei am individuellen Verarbeitungsprozess orientiert und unterstützt mit speziellen traumabezogenen Techniken die Selbstregulation.
Mein Angebot der traumabezogenen Akut-Therapie (Frühintervention) wird nach Abklingen des ersten Schocks, weniger Tage nach dem belastenden Ereignis durchgeführt und umfasst in der Regel ein Gesamtpaket von vier Maßnahmen:
1. Psychoedukation:
Ausführliche psychoedukative Maßnahmen dienen der Information und Aufklärung des Betroffenen nach außergewöhnlichen Ereignissen. Grundsätzliches Ziel ist es, Belastungsreaktionen zu „normalisieren“ und unverzüglich Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.
2. Stabilisierung und Beruhigung:
Zur symptomspezifischen akuten Stabilisierung werden vor allem vorhandene Ressourcen, insbesondere stressreduzierende Verhaltensweisen, ermittelt und aktiviert. Darüber hinaus werden je nach Kernsymptomatik traumabezogene Techniken zur Distanzierung und Beruhigung eingesetzt, um belastende Erinnerungen zu unterbrechen und möglichst rasch die Kontrolle wieder zu erlangen.
3. Risikoscreening:
Anhand eines Risikoscreenings wird die Wahrscheinlichkeit zur Entwicklung einer Traumafolgestörung, wie Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), eingeschätzt.
4. Risikoorientierte Nachsorge:
Entsprechend des Risikos für Folgeerkrankungen (wie z.B. PTBS) und des individuellen Unterstützungsbedarfes wird die Nachsorge (i.d.R. zwischen zwei und sechs Wochen) differenziert gestaltet, z.B. Nachsorgegespräche, Verlaufskontrolle der Verarbeitung, rasche Intervention bei auftretenden Störungen.
lesen Sie weiter: Traumatherapie - traumabezogene Diagnostik
Kontaktieren Sie mich bei Fragen, für weitere Informationen oder für eine Terminabsprache:zur Kontaktseite